ab 14:00

Anreise und Registrierung der Teilnehmer

14:00 - 16:00

Kaffee und Kuchen

15:30 - 16:15

Mincha und Maariw

16:45 - 16:55

Anzünden der Chanukka Kerzen

17:00 - 18:30
POLITIK & GESELLSCHAFT
Podiumsdiksussion

Raum: Schöneberg

Die Jüdische Akademie: Jüdische Perspektiven auf gesellschaftliche Diskurse

Prof. Dr. Doron Kiesel, Sabena Donath, Dr. Josef Schuster, Prof. Zvonko Turkali, Hanna Veiler | Mod.: Ayala Goldmann

Der Zentralrat baut eine Jüdische Akademie in Frankfurt/Main und präsentiert diese schon vor der Eröffnung auf dem Gemeindetag 2023. Welche zukünftigen Aufgaben soll diese Institution erfüllen und welchen Einfluss nimmt die Architektur, damit aus einem Gebäude ein Zuhause des offenen gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und religiösen Diskurses wird? Mit welchen Programmschwerpunkten wird das zukünftige Akademieprogramm einen eigenen Beitrag des zeit- genössischen jüdischen Denkens in Deutschland und Europa leisten?

17:00 - 18:30
RELIGION & GEMEINSCHAFT
Impulsvortrag & Podiumsdiskussion

Raum: Tiergarten

Jung, jüdisch, direkt: Gemeindevertreter und junge Juden im Diskurs

Arthur Bondarev, Sima Purits, Dr. Konstantin Schuchard, Philipp Stricharz, Prof. Barbara Traub, Noam Petri | Mod.: Anna Staroselski

Die Jüdischen Gemeinden bilden das Rückgrat der jüdischen Gemeinschaft. Ohne die Leistung der Vorstände wäre die Erfolgsgeschichte der jüdischen Gemeinden nicht vorstellbar. Aber nicht immer fühlen sich gerade junge Menschen in ihren Gemeinden hinreichend willkommen. Wie überall im Leben kommt es auch innerhalb sonst funktionierender Gemeindestrukturen zu Generationskonflikten. Werden diese richtig geführt, kann eine Gemeinde auch daran wachsen. Im gemeinsamen Gespräch wollen wir herausfinden, welche Erwartungen „die Alten“ an „die Jungen“ und umgekehrt haben.

17:00 - 18:30
KULTUR & ERINNERN
Podiumsdiskussion

Raum: Köpenick

Raub ja, Rückgabe vielleicht: Wie kann Restitution funktionieren?

Marieluise Beck, Dr. Andreas Görgen, Dr. Felix Klein, Rüdiger Mahlo | Mod.: Shelly Kupferberg

Die mörderischen Verbrechen des NS-Regimes sind heute weitgehend gut dokumentiert. Wenig bekannt und erst recht nicht auf- gearbeitet ist der damit verbundene Raubzug, den die Nazis durch Europa führten. Gegenstände wurden den Menschen gestohlen. Bis heute hat der größte Teil der Nachkommen dafür keine Entschädigung erhalten. Woran scheitert die Gerechtigkeit?

17:00 - 18:30
SOZIALES & NACHHALTIGKEIT
Podiumsdiskussion

Raum: Charlottenburg

Nach der WM ist vor Olympia: Wie politisch ist der Sport?

Alon Meyer, Staatssekretärin Juliane Seifert, Daniel Lörcher | Mod.: Ilanit Spinner

Die Frage, wie politisch der Sport ist, ist so alt wie der Sport selbst. Im letzten Jahr fragte sich das Land, ob man guten Gewissens die WM in Katar schauen könne oder doch lieber die Hand vor die Augen, anstatt wie die Spieler vor den Mund halten solle. Eine harmlose Binde in Regenbogenfarben wurde zum Politikum. Bei Olympia 2024 werden sich Russen und Ukrainer gegenüberstehen und es wird um mehr gehen, als nur den Sieg. Bundesligavereine sehen sich mit israelfeindlichen Postings ihrer Spieler konfrontiert und ringen um Haltung. Und Berlin fragt sich, wie sinnvoll es wäre, 100 Jahre nach den Nazi-Spielen wieder Olympia auszurichten. Wie politisch ist er also, der Sport?

17:00 - 18:30
GEGENWART & ZUKUNFT
Podiumsdiskussion mit Q&A

Raum: Tegel

Tatort Schulhof: Was tun gegen Antisemitismus in der Schule?

Prof. Dr. Julia Bernstein, Elisabeth Scheremet, Dr. Ludwig Spaenle, Nogah Wank Avdar | Mod.: Gabriela Hermer

Der Krieg zwischen Israel und den Terroristen der Hamas wird auch auf deutschen Schulhöfen ausgetragen. Jüdische Kinder werden zur Zielscheibe ihrer Schulkameraden und deren Eltern. Der Zen- tralrat der Juden hat deswegen schon 2021 gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz und der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten eine „Gemeinsame Empfehlung zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule“ verabschiedet. Diese hebt hervor, dass eine Strukturveränderung nicht nur in der Lehr- kräfteausbildung, beim Monitoring und bei der Sensibilisierung des gesamten schulischen Personals dringend notwendig ist. Wie ist der Stand zwei Jahre später? Gibt es merkbare Veränderungen oder Fortschritte? Welche Erfahrungen haben Eltern und Schüler, die sie teilen möchten?

19:00

Einlass zum Abendessen

19:30

Raum: Potsdam

Eröffnung des Gemeindetags

Präsident des Zentralrats der Juden Dr. Josef Schuster

Grußwort:
S.E. Botschafter des Staates Israel Prof. Ron Prosor
Gemeinsames Anzünden der Chanukkia

Festrede:
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

im Anschluss

Abendessen und Musik

22:00 - 24:00

Ausklang in der „Zusammen-Lounge“

06:30 - 08:45

Frühstück

07:15 - 08:00

Schacharit

08:45 - 09:15

Raum: Potsdam

Keynote

Ministerpräsident des Landes NRW Hendrik Wüst MdL

10:00 - 11:30
POLITIK & GESELLSCHAFT
Podiumsdiskussion

Raum: Tiergarten

Populisten im Aufwind: Wie retten wir unsere Demokratie?

Dr. Elio Adler, Ralf Fücks, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Prof. Dr. Beate Küpper | Mod.: Esther Schapira

Die Populisten feiern seit Jahren Wahlerfolge auf allen Ebenen und bislang hat noch keine demokratische Partei ein Mittel dagegen gefunden. Kein Skandal, keine verbale Grenzüberschreitung, keine Warnung des Verfassungsschutzes schmälern die Zustimmungswerte zu Gauland, Weidel, Höcke und Co. Können wir unsere Demokratie retten oder müssen wir damit rechnen, dass die rechtsextremen Parteien irgendwann in Deutschland regieren?

10:00 - 11:30
RELIGION & GEMEINSCHAFT
Podiumsdiskussion

Raum: Köpenick

Zusammmen leben: Visionen für die jüdische Zukunft

Militärbundesrabbiner Zsolt Balla, Dr. Josef Schuster, Dr. Rebecca Seidler, Hanna Veiler | Mod.: Sabena Donath

Eine engagierte jüdische Gemeinschaft! Eine, die zusammen und für- einander einsteht! Eine, die ihren Platz in der Gesellschaft selbst be- stimmt! Dies ist eine Vision, die sich viele wünschen. Wie ist diese Vision zu erreichen? Die Pluralität, die die jüdische Gemeinschaft auszeichnet, ist eine große Chance, kann aber auch zu Spannungen führen. Dabei spielen Denominationen, Alter und Biographien eine große Rolle. Was kann jede und jeder dazu beitragen, die Vision zu erreichen? Was ver- langt das von uns allen und wo müssen wir mehr aufeinander zugehen?

10:00 - 11:30
KULTUR & ERINNERN
Podiumsdiskussion

Raum: Tegel

Hass im Netz: Was Politik, Plattformen und Zivilgesellschaft tun können

Josefine Ballon, Avital Grinberg, Sabine Frank, Jonathan Kalmanovich | Mod.: Ilanit Spinner

Antisemitismus im Netz ist längst kein Randphänomen mehr. Seit dem 7. Oktober erleben Jüdinnen und Juden Hass noch einmal in einer neuen Dimension. Die Plattformen haben in der Vergan- genheit auf unterschiedliche Weise darauf reagiert. Und auch die Politik versuchte erst auf nationaler Ebene mit dem NetzDG und dann auf europäischer Ebene mit dem DSA der Hetze Herr zu werden. Doch bis Social-Media-Plattformen ein Ort sein werden, an dem sich alle angstfrei bewegen können, ist es noch ein langer Weg. Wo sind die größten Schutzlücken, was planen Politik und Unternehmen, wie können sich User selbst schützen und Hater melden.

10:00 - 11:30
GEGENWART & ZUKUNFT
Podiumsdiskussion

Raum: Charlottenburg

Bedrohung Iran: Der lange Arm der Mullahs

Volker Beck, Dr. Ulrike Becker, Julius von Freytag-Loringhoven, Arye Sharuz Shalicar | Mod.: Shila Erlbaum

Das Regime in Teheran geht brutal gegen Frauen und Gegner im Land vor und tötet Andersdenkende wie Jina Mahsa Amini. Daneben zündelt der Iran im gesamten Nahen Osten. Er finanziert die mörde-rischen Angriffe der Hamas und bedroht die gesamte freiheitliche westliche Welt. Der tödliche Arm der Mullahs reicht weit über die Grenzen des Irans hinaus. Wie sollten Deutschland, Israel und die westliche Welt dem Mullah-Regime begegnen und was ist zu tun?

12:00 - 13:30

Raum: Potsdam

Mittagessen mit Keynote

Keynote I
Annalena Baerbock
Bundesaußenministerin


Keynote II
Major Arye Sharuz Shalicar
Sprecher der IDF

14:00 - 15:30
POLITIK & GESELLSCHAFT
Podiumsdiskussion

Raum: Tegel

Schwurbler, Querdenker und Verschwörungserzähler: Was wird aus unserer Gesellschaft?

Thomas Haldenwang, Rabbinerin Prof. Dr. Elisa Klapheck, Pia Lamberty | Mod.: Esther Schapira

Die Corona-Pandemie hat eine neue Form des Extremismus ge- schaffen: Verschwörungsideologien, deren Gemeinsamkeit fast immer ein antisemitischer Kern ist. Auch zu dem Terrorangriff der Hamas gibt es bereits Verschwörungsmythen, die die Massaker in Frage stellen. Wie können sich Verschwörungsmythen so schnell im Mainstream verbreiten? Warum sind so viele Menschen bereit daran zu glauben und was kann man dagegen tun?

14:00 - 15:30
RELIGION & GEMEINSCHAFT
Podiumsdiskussion

Raum: Schöneberg

Was uns zusammenhält: Die jüdische Gemeinschaft und (ihr) Israel

Prof. Mag. Awi Blumenfeld, Jenny Havemann, Dr. Sergey Lagodinsky, MdEP, Marat Schlafstein | Mod.: Ayala Goldmann

Das Verhältnis der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zu Israel hat sich über die Jahrzehnte verändert. Von der Lebensversiche- rung wandelte sich das Land für nicht wenige vor allem zu einer touristisch reizvollen Destination. Der Riss, der vor dem 7. Oktober durch die israelische Bevölkerung ging, spaltete auch die jüdische Gemeinschaft hier. Der Terrorkrieg der Hamas und der Israel-Hass in Deutschland änderten wieder alles. Jüdinnen und Juden halten zusammen für das, was sie zusammenhält. Welche Perspektiven bieten sich für das Verhältnis von Diaspora zu (ihrem) Israel?

14:00 - 15:30
KULTUR & ERINNERN
Vortrag mit moderiertem Gespräch

Raum: Charlottenburg

Die terroristische Bedrohung für Juden und jüdisches Leben in Europa

Vortrag von Prof. Dr. Peter R. Neumann | Mod.: Gabriela Hermer

Die Terrororganisation Hamas bedroht nicht nur Israelis. Sie ist auch eine Gefahr für Jüdinnen und Juden weltweit. Der Terrorismus- experte Prof. Dr. Peter R. Neumann wird in seinem Vortrag über die Gefahren sprechen, die daraus für die jüdischen Gemeinschaften in Europa erwachsen. Wie hat sich die Sicherheitslage für jüdische Einrichtungen verändert, welche Rolle spielt dabei der Iran und was können die Sicherheitsbehörden leisten?

14:00 - 15:30
SOZIALES & NACHHALTIGKEIT
Podiumsdiskussion

Raum: Köpenick

Brauchen wir eine Zeitenwende für die wehrhafte Demokratie?

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Philipp Amthor, MdB, Igor Matviyets | Mod.: Dr. Dmitrij Belkin

Es waren massive Krisen und Kriege notwendig, um unsere Gesell- schaft wachzurütteln und eine „Zeitenwende“ hervorzubringen. Gleichzeitig stellt sich immer mehr die Frage, was unsere Gesellschaft noch zusammenhält. Wie sind die Entwicklungen in West- und Ostdeutschland zu verstehen? Was lehren uns die besorgniserre-genden Erfolge der AfD in Hessen und Bayern sowie die drohenden Wahlsiege der rechtsextremen Partei bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr in Sachsen, Thüringen und Brandenburg? Was bedeuten die aktuellen Krisen für die jüdische Community und andere Religionsgemeinschaften der Bundesrepublik? Mit einem Impulsvortrag der Staatsministerin Reem Alabali-Radovan.

14:00 - 15:30
GEGENWART & ZUKUNFT
Podiumsdiskussion

Raum: Tiergarten

Kein Platz für Antisemitismus? Effektive Strategien gegen Antisemitismus bei Demonstrationen

Dr. Christian Klos, Dr. Konstantin von Notz, MdB, Benjamin Steinitz, Kriminaldirektor Winfrid Wenzel, Malca Goldstein-Wolf | Mod.: Ilanit Spinner

In Deutschland sei kein Platz für Antisemitismus. Diese Phrase wird in regelmäßigen Abständen mantraartig wiederholt. Die anti-israe- lischen Demonstrationen, die unmittelbar nach dem Terrorangriff der Hamas stattfanden, zeigen, dass dieser Platz sehr wohl da ist. Die staatlichen Behörden haben bundesweit darauf mit neuer und konsequenter Härte reagiert. Doch vor jeder pro-palästinensischen Demonstration bleibt die Frage: Wie viel Antisemitismus und Israel- Hass wird man dieses Mal ertragen müssen? Welche Möglichkeiten hat der Staat, Hass und Hetze zu bannen, ohne die Demonstrations- und Meinungsfreiheit einzuschränken?

15:34

Schabbat Eingang, Kerzenzünden

15:45 - 16:00

Mincha

16:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Schöneberg

Mameleben ― oder das gestohlene Glück

Michel Bergmann

Großartig und nervtötend, liebevoll und erdrückend, aufopfernd, aber auch übergriffig – Michel Bergmann liebt seine Mutter Charlotte und hält sie manchmal nicht aus. Er erzählt in diesem Buch, die Geschichte dieser eigenwilligen, starken Frau: ihre Vertreibung aus Deutschland, der Verlust fast der gesamten Familie, das Glück, ihren künftigen Ehemann wiederzufinden, und dennoch ein Schicksal, bei dem sie allzu oft ganz auf sich allein gestellt ist. »Wir lachen und weinen beim Lesen und beglückwünschen den Autor zu einem grandiosen, unvergesslichen Buch, aus Schmerz und Liebe geschrieben.«, Elke Heidenreich

16:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Köpenick

Gespräch: Muslimischer Antisemitismus im Nahost-Konfikt

Ahmad Mansour

Der Bestseller-Autor und Experte in Sachen Radikalisierung und „Punkt weg“. Ahmad Mansour legt seinen Plan für einen wirksamen Kampf gegen Islamismus in Deutschland vor. Für ihn ist der Islam in Deutschland eine Konsequenz einer vielfältigen Gesellschaft, die weder zelebriert noch verteufelt werden sollte. Doch wir müssen genau hinsehen, damit falsche Freunde nicht unsere Gesellschaft umformen. Der Islamismusexperte Ahmad Mansour zeigt die Versäumnisse der Politik auf und fordert von ihr, mit konkreten Maßnahmen entschieden für die Werte unserer Gesellschaft einzutreten.

16:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Tegel

Israel: mein anderes Vaterland

Dr. Georg M. Hafner, Esther Schapira

Über Israel wird so viel geschrieben, meinungsstark diskutiert und gestritten wie über kein anderes Land. Die Materie ist komplex. Der Diskurs gleitet jedoch oftmals in bekannte Stereotype und Klischees ab. Die Journalistin und Publizistin Esther Schapira liest aus ihrem Beitrag im Buch „Israel, was geht mich das an?“, in dem 15 national und international renommierte Autorinnen und Autoren die politischen, historischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge beleuchten. Ein Kaleidoskop an klugen Geschichten, Lesevergnügen pur!

18:00 - 19:00

Kabbalat Schabbat G‘ttesdienste

orthodox und liberal

19:30

Einlass zum Schabbat Abendessen

20:00

Raum: Potsdam

Großer Schabbat-Abend mit Mafteach Soul Abendessen

22:00 - 24:00

Ausklang in der „Zusammen- Lounge“

06:30 - 09:30

Frühstück

08:00

Schabbat G‘ttesdienste

orthodox und liberal

11:00

Kiddusch

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Spree

The Yin and Yang of giving and taking (ENG)

Rabbiner Akiva Adlerstein

What makes us inherently valuable in our world of personal goals and „me time“? What is the value in giving to others? Is it selfish to give when it feels good? What does it mean to be whole?

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Tiergarten

Die Natur der Allmacht: Ist G‘tt an die Logik gebunden?

Rabbiner Shlomo Afanasev

Aus drei verschiedenen Perspektiven wollen wir die Frage disku- tieren, ob G’tt an Logik gebunden ist.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Pavilion

Wo war/ist G‘tt? Gedanken im Lichte der Schoa und des Massakers vom 7. Oktober

Rabbiner Avichai Apel

Nach der Schoa haben sich die Überlebenden der Katastrophe gefragt, wo G‘tt gewesen sei. Wie habe er es zulassen können, dass so viele Menschen ermordet wurden. Dieselbe Frage stellt sich nun, wenn man an das Hamas-Massaker vom 7. Oktober denkt. Wo war G‘tt?

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Lounge II

Judith & Jael: Die Heldinnen von Chanukka

Marina Balla

Anlässlich des Chanukka-Festes werfen wir einen Blick auf Judith und Jael, die heldenhaften Frauen, die mit diesen Tagen in Verbindung gebracht werden und die das jüdische Volk aus feindlichen Händen gerettet haben.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Schöneberg

Der Schlangenofen und die Zukunft des jüdischen Volkes

Militärbundesrabbiner Zsolt Balla

Eine der am meisten missverstandenen homiletischen Lehren des Talmuds ist die Debatte zwischen den Rabbinern und Rabbi Elieser über eine bestimmte Art von Ofen. Was ist der Schlüssel zum jüdischen Überleben? Wie können wir eine widerstandsfähige jüdische Gemeinschaft mit Traditionen schaffen? Das sind die Fragen, denen wir in dieser Sitzung nachgehen wollen.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Köpenick

Freier Wille im Judentum, in der modernen Philosophie und in der Neurobiologie

Rabbiner Daniel Batyrev

Die jüdische Sicht auf den freien Willen wird anhand jüdischer Texte dargestellt und im Kontext neuer philosophischer Ansätze und neurologischer Experimente diskutiert.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Charlottenburg

Was ist der Mensch? Künstliche Intelligenz und Judentum

Rabbiner Dr. Moshe Baumel

Mit der schnellen Fortentwicklung der KI in unserer Gesellschaft wird immer mehr danach gefragt, was das Besondere an einem Menschen ist. Können uns Maschinen bald ersetzen? Wie sieht es aus mit einem Roboter-Rabbiner? In dieser Session lernen wir gemeinsam, was aus jüdischer Sicht einen Menschen ausmacht und was ihn von einer Maschine, egal wie hoch entwickelt sie ist, unterscheidet.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Bellevue

Geiselnahme Widerstand aus konservativer jüdischer Sicht unter Bezugnahme auf die halachische Rechtfertigung des Widerstands im Warschauer Ghetto.

Militärrabbiner Nils Ederberg

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Havel

Ahavat Chinam: Das „Entréebillet“ zu einem geistig und seelisch erfüllten Leben

Julia Konnik

Der Kalender ist bekanntermaßen „“des Juden Katechismus““. Der Jahreskreis mit den jüdischen Feier- und Trauertagen bereichert jedes Lebensjahr aufs Neue und bietet tiefe Gedankenwelten für jedes Alter an.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Tegel

Feldrabbiner Leo Baeck zu den ethischen Grundsatzfragen im Krieg

Militärrabbiner Konstantin Pal

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Lounge I

Recht in der Religion – Religion im Recht

Doron Rubin

Recht spielt in der jüdischen Religion eine große Rolle. Gleichzeitig steht der moderne Rechtsstaat vor der Frage des Umgangs mit Religion und wie diese in das Rechtssystem eingebaut wird. In der Session wird das wechselseitige Spannungsverhältnis betrachtet.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Panke

Die Macht der Klänge im Judentum

Kobi Rürup

Musik dient als Bindeglied zwischen Himmel und Erde, bringt Emotionen zum Ausdruck. Von der Tfilla bis zur Übermittlung von Geschichten: In dieser Session erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Melodien und Poesie in unserer Tradition.

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Dahme

Jewish Leadership: Prinzipien erfolgreicher Führung, die heute noch aktuell sind

Sarah Serebrinski

Judentum und Jüdischsein sind undenkbar ohne die Gemeinschaft, ohne die Gemeinde. Thora, Talmud und andere Quellen geben uns jede Menge Prinzipien an die Hand, an denen wir uns orientieren können. Was gehört dazu, in einer Gemeinschaft zu leben, was macht einen guten „Leader“ aus?

11:30 - 12:45
Schiurim / Beit Midrasch

Raum: Wuhle

Aufrichtig in trostloser Zeit: Das Wirken von Rabbinerin Regina Jonas im KZ Theresienstadt 1942-1944

Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg

13:00 - 14:30

Mittagessen

Seuda Schlischit

14:30 - 14:55

Mincha

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Panke

Family: Why do we bother? (ENG)

Meira Adlerstein

In a day and age where the value of family is not always given, let‘s explore a bit why we „bother“ raising one.

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Spree

Was hat das Judentum mit Mode gemeinsam?

Ita Afanasev

Was ist die Bedeutung von Kleidern in der jüdischen Religion? Machen sie wirklich Leute?

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge IV

Zusammenleben in Dankbarkeit

Malki Batyrev

Was ist das Besondere daran, bewusst dankbar zu leben, und wie können wir das Gefühl der Dankbarkeit noch stärker in unser Leben integrieren? Zusammen tauschen wir Ideen und eine Prise Dankbarkeit aus.

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Wuhle

Weniger ist mehr: Einschränkung und Zurückhaltung als Freiheitsprinzip im Judentum

Eli Dues

Das Judentum kennt 613 Ge- und Verbote, davon 365 Verbote. Warum und wie wachsen wir durch Beschränkungen? Individuell und als Gesellschaft.

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Pavilion

Wird künstliche Intelligenz Rabbiner ersetzen?

Rabbiner Dovid Gernetz

Laut dem Bericht des Weltwirtschaftsforums „The Future of Jobs Report“ aus dem Jahr 2020 soll KI bis 2025 weltweit bis zu 82 Millionen Jobs ersetzen. Kann KI auch die Rolle eines Rabbiners übernehmen?

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Havel

Die Schabbatgesetze: Eine Anleitung (RUS)

Avi Kantor

In diesem Workshop beschäftigen wir uns eingehend mit den Schabbatgesetzen: Welche Gesetze gibt es und wie befolgen wir sie richtig?

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge III

Nobody is perfect: Helden aus der Torah und was wir von ihnen lernen können

Samuel Kantorovych

Wenn wir an Helden denken, dann haben wir ein makelloses, fehlerfreies Bild von ihnen vor Augen. Gemeinsam krempeln wir unser Verständnis von wahrem Heldentum um und lernen anhand der großen Persönlichkeiten aus der Thora, wie wichtig Fehler sind und was wir aus unseren Fehlern lernen sollen.

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge V

Liturgische Fragen aus liberaler jüdischer Sicht im Feldrabbinat im Ersten Weltkrieg (Gebete, Weihnachtsansprachen durch Rabbiner)

Militärrabbiner Alexander Nachama

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge I

Rache. Süß, bitter, verboten oder erlaubt?

Moshe Pitimaschwili

Rache ist süß, aber was sagt unsere Thora dazu? Vielleicht können wir statt Rache zu üben viel mehr erreichen?

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Dahme

Kopfbedeckung bei Frauen: Die jüdische Praxis und das staatliche Recht

Hannah Rubin

Frauen, die nach der Halacha ihr Haar bedecken, sehen sich im Arbeitsalltag oft Schwierigkeiten gegenüber. In der Session sprechen wir über die Rechtslage im öffentlichen Dienst sowie in privaten Arbeitsverhältnissen und den möglichen Umgang damit.

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge II

Mit Gelassenheit durch Herausforderungen

Karolina Rürup

Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst: Freundlich zu bleiben in schwierigen, zwischenmenschlichen Situationen kann herausfordernd sein. Erfahren Sie, wie jüdische Weisheit uns lehrt, in schwierigen Situationen freundlich zu bleiben und Beziehungen positiv zu gestalten.

15:00 - 15:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Bellevue

46% ― was nun? Wie bleiben wir zusammen? Gemischt-religiöse Beziehungen und die jüdische Gemeinschaft

Rabbiner Jonah Sievers

16:00 - 16:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Spree

Bescheiden und selbstbewusst. Kann man beides gleichzeitig sein? Jüdische Charakterlehre

Ita Afanasev

Beides sind rühmliche Tugenden und jede/r von uns möchte wahrscheinlich sowohl bescheiden als auch selbtsbewusst sein. Wir analysieren, inwiefern beides gleichzeitig möglich ist.

16:00 - 16:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Wuhle

„Bienchen und Blümchen“ oder wie man mit Kindern und Jugendlichen über Intimität spricht

Chana Baumel

Sexualerziehung, Körperbild, Medien, eigene Grenzen, sexuelle Übergriffe: Dies sind Themen, die uns als Eltern und Lehrpersonen herausfordern können. Wie überwindet man die Hemmungen, sie offen anzusprechen? Eine jüdische Perspektive.

16:00 - 16:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge I

Justizreform in Israel: Zwischen jüdischen Identitäten, G‘ottesdienst und Demokratie

Rabbiner Dr. Moshe Baumel

Die Demographie in Israel entwickelt sich immer mehr in Richtung Religion und Tradition. Die Justizreform in Israel hat daher auch die Frage nach der jüdischen Identität und der Eigenart eines jüdischen Staates erneut aufgeworfen. Ist Israel ein Staat für Juden oder ein jüdischer Staat? Wie würde ein jüdischer Staat aussehen, wenn die Regeln der Thora die Verfassung bestimmen würden, aber ein Grossteil der Gesellschaft säkular wäre?

16:00 - 16:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Dahme

Die Kraft des Gebets (RUS)

Malka Mordinson

An Rosch Haschana lesen wir in der Haftarah von der Geburt des Propheten Samuel. Über viele Jahre kinderlos, betete seine Mutter Chana an einem Rosch Haschana und erlangte so durch g‘ttlichen Segen seine Geburt.

16:00 - 16:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge V

Shalom bayit

Bat-El Pitimaschwili

Ist ein jüdisches Haus ein Ort, wo zwei Menschen zusammen leben, oder ist es viel mehr als das?

16:00 - 16:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Lounge II

To be religious and mensch ― Is it possible? (ENG)

Rabbiner Dovid Roberts

An exploration of morality and Thora through the lens of Plato and Maimonides, a thorough, yet accessible guide to integrity and compassion for the modern jew.

16:00 - 16:45
Schiurim / Beit Midrasch/ Lesungen

Raum: Lounge IV

Sprache in Thora vs. Sprache in der Wissenschaft

Gabriel Umarov

In unserem Schiur werden verschiedene Dimensionen und Aspekte der Sprache im Allgemeinen beleuchtet. Erst mit der Abgrenzung zum Sprachverständnis der Wissenschaft ist es uns möglich, die Funktion und Bedeutung von Sprache in der Thora zu erfassen, wenn auch nur marginal.

15:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Tegel

Israel: mein anderes Vaterland

Esther Schapira

Über Israel wird so viel geschrieben, meinungsstark diskutiert und gestritten wie über kein anderes Land. Die Materie ist komplex. Der Diskurs gleitet jedoch oftmals in bekannte Stereotype und Klischees ab. Die Journalistin und Publizistin Esther Schapira liest aus ihrem Beitrag im Buch „Israel, was geht mich das an?“, in dem 15 national und international renommierte Autorinnen und Autoren die politischen, historischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge beleuchten. Ein Kaleidoskop an klugen Geschichten, Lesevergnügen pur!

15:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Tiergarten

Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters

Dmitrij Kapitelman

Bevor Dmitrij Kapitelman und sein Vater nach Israel aufbrechen, beschränkten sich ihre Ausflüge auf das örtliche Kaufland – damals in den Neunzigern, als sie in einem sächsischen Asylbewerberheim wohnten. Heute verkauft der Vater Pelmeni und Krimsekt und ist in Deutschland so wenig heimisch wie zuvor in der Ukraine. Vielleicht findet er ja im Heiligen Land Klarheit über seine jüdische Identität. Und Dmitrij selbst gleich mit. Das Buch ist ein sehnsuchtsvoll-komischer Spaziergang auf einem Minenfeld der Paradoxien; und die anrührende Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater.

15:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Köpenick

Besser allein, als in schlechter Gesellschaft: Meine eigensinnige Tante

Adriana Altaras

Adriana Altaras erzählt von ihrer Tante, der schönen Teta Jele. Von einer Frau, die 101 Jahre alt wurde, die spanische Grippe, das KZ und ihre norditalienische Schwiegermutter überlebte. Adriana kommt mit vier Jahren zu dieser Tante nach Italien. Dorthin wird sie ihr Leben lang zurückkehren, ob mit der gesamten Abiklasse oder ihren Liebhabern. Adriana Altaras entwirft ein zartes, bewegendes und zugleich irre komisches Porträt einer wunderbar kapriziösen Frau, zu der sie eine innige Beziehung hatte. Ein tröstliches, ein inniges Buch, das erzählt, wie man das Leben annehmen und wie man es loslassen kann.

15:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Charlottenburg

Genial vital!

Dr. Yael Adler

Wer seinen Körper kennt, bleibt länger jung: Bestsellerautorin und TV-Ärztin Dr. Yael Adler nimmt uns in diesem umfassenden, erkenntnisreichen und hochspannenden Buch über das Älterwerden mit auf eine innovative Körperreise – von den Zellen bis zu den Knochen – mit vielen Aha-Effekten zum Alterungsprozess und möglichen Gegenmaßnahmen. Wir können es nicht ändern, dass wir älter werden – aber wie dies geschieht. Durch teils ganz einfache Umstellungen von Ernährung oder Lebensstil können wir nämlich deutlich länger jung bleiben. Dr. Yael Adler liefert verblüffende Tipps zur “Instandhaltung” unseres Körpers.

15:00 - 17:00
AUTORENLESUNG

Raum: Schöneberg

Zwischen Hammer und Amboss. „Zuhause“ als Alltagskategorie russischsprachiger Jüd:innen in Deutschland. Eine Studie.

Prof. Dr. Julia Bernstein, Grigori Khislavski

Die russischsprachigen Jüdinnen und Juden bilden innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland die „streichen“ Mehrheit. Dem Begriff „Zuhause“ als Alltagskategorie russischsprachiger Jüdinnen und Juden kommt eine besondere Relevanz zu, als sich darin die jüdische Selbstidentifikation zwischen Herkunfts- und Aufnahmegesellschaft widerspiegelt. Diese ist durch mehrfache Kriegsverhältnisse und Antisemitismuserfahrungen geprägt. Auf dem Gemeindetag werden die ersten Ergebnisse der Studie präsentiert. Julia Bernstein hat die Professur für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft an der Frankfurt University of Applied Science inne.

16:45

Maariw

16:53

Schabbat Ausgang

17:00

Hawdala

17:30 - 19:00
POLITIK & GESELLSCHAFT
Moderiertes Interview/ Diskussion

Raum: Tiergarten

Die Zukunft der jüdischen Gemeinschaft in Russland und Europa

Vortrag Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt mit anschließendem Interview und Diskussion | Mod.: Dr. Dmitrij Belkin

Der ehemalige Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt hat Russland mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verlassen und auch die russischen Juden zur Auswanderung aufgerufen. Die Solidarität Wladimir Putins zur jüdischen Gemeinschaft scheint insgesamt seinen geopolitischen Interessen zum Opfer zu fallen. Die Bilder des antisemitischen Mobs in Dagestan haben nicht nur russische Juden schockiert. Rabbiner Goldschmidt stellt dar, wie es der jüdischen Gemeinschaft in Russland geht, welche Perspektiven es für die jüdische Zukunft in der Russischen Föderation gibt und was die Ausreise der russischen Juden für Europa und Israel bedeuten könnte.

17:30 - 19:00
RELIGION & GEMEINSCHAFT
Podiumsdiskussion

Raum: Charlottenburg

Halacha trifft Realität: Wer ist Teil der jüdischen Zukunft?

Rabbiner Avichai Apel, Rabbinerin Gesa Shira Ederberg, Jacob Horowitz, Daniel Neumann, Alexandra Perlowa | Mod.: Philipp Peyman Engel

Kaum eine Frage spaltet die jüdische Gemeinschaft so sehr, wie die Frage nach dem Umgang mit Menschen, die einen jüdischen Vater haben. Sind sie Juden, Vaterjuden, oder wirklich einfach nur Menschen mit einem jüdischen Vater? Das Patri-Dilemma trifft Menschen individuell in ihrer Identität und reicht weit darüber hinaus. Wie gehen wir damit um, wenn die Halacha auf die Realität trifft?

17:30 - 19:00
KULTUR & ERINNERN
Podiumsdiskussion

Raum: Tegel

We remember ― aber was? Wie öffentliches Gedenken gelingen kann

Hetty Berg, Kultursenator Joe Chialo, Dr. Dörte Dinger, Dr. Yael Kupferberg | Mod.: Gabriela Hermer

Das staatliche Gedenken am 9. November und 27. Januar gehört seit einigen Jahren in den öffentlichen Kalender. Es ist richtig und wichtig, dass sich die politischen Repräsentanten zur Verantwortung dieses Landes bekennen. Viel zu lange war das nicht der Fall. Allerdings haftet diesen offiziellen Zeremonien stets etwas elitäres an. Unklar ist, wie viel von dem Akt bei der Bevölkerung ankommt. Wie präsent ist das Wissen um das, woran gedacht wird? Welche Rolle haben die Gedenkveranstaltungen für die jüdische Gemeinschaft?

17:30 - 19:00
SOZIALES & NACHHALTIGKEIT
Präsentation mit Erfahrungen und positivem Storytelling mit Gespräch

Raum: Schöneberg

Was bewegt uns Juden? Welche Antworten bieten die jüdischen Gemeinden? Trends, Chancen und Herausforderungen

Yasna Aksenova, Anja Olejnik, Dr. Konstantin Schuchardt

Nach drei erfolgreichen Jahren des Projekts GemeindeCoaching, hunderten Gesprächen mit Gemeindemitgliedern und Führungspersönlichkeiten sowie zahlreichen Beratungen und Prozessbegleitungen in vielen Jüdischen Gemeinden wollen wir auf dem Gemeindetag ein Fazit ziehen. Im Laufe des Projekts haben sich eine ganze Reihe von Erkenntnissen über die Gemeinden, ihre Stärken, Potenziale aber auch Herausforderungen ergeben. Jede Gemeinde ist einzigartig und doch kämpfen viele Gemeinden mit denselben Herausforderungen. Was ist der Ist-Zustand unserer Gemeinden und wie kann uns eine erfolgreiche Zukunft gelingen?

17:30 - 19:00
GEGENWART & ZUKUNFT
Podiumsdiskussion

Raum: Köpenick

„Am Israel Chai“: Was das für uns bedeutet?

Rabbinerin Jasmin Miriam Andriani, Daniel Botmann, Rüdiger Mahlo, Aron Schuster | Mod.: Ilanit Spinner

Der Krieg, den Israel auf brutale Weise von der Hamas aufgezwungen bekommen hat, hat die jüdische Gemeinschaft auch in Deutschland erschüttert. Auf der einen Seite wächst das Unsicherheitsgefühl, auf der anderen Seite die Zusammengehörigkeit. Wie steht es um das Verhältnis zwischen Israel und der jüdischen Diaspora und was hat sich seit dem Massaker vom 7. Oktober verändert?

19:00

Einlass zum Gala-Abend

20:00

Raum: Potsdam

Großer Gala-Abend

Festrede: Bundeskanzler Olaf Scholz Muzika Showband Abendessen und Musik

22:00 - 24:00

Ausklang in der „Zusammen-Lounge“

07:00 - 09:45

Jazz-Brunch mit David Hermlin Trio

08:00

Schacharit

10:00 - 10:30

Raum: Potsdam

Keynote

Justizminister Marco Buschmann

10:30 - 12:00
POLITIK & GESELLSCHAFT
Podiumsdiskussion

Raum: Tiergarten

„Man wird ja wohl noch berichten dürfen…“: Juden, Israel und Antisemitismus in den Medien

Philipp Peyman Engel, Dr. Ulf Poschardt, Judith Wittwer | Mod.: Ilanit Spinner

Der Krieg Israels gegen die Terrororganisation der Hamas stellt viele Medien vor große Herausforderungen. Das betrifft einerseits die Frage nach der genauen Berichterstattung, aber auch, wie sich Medien positionieren, oder auch nicht. Es hat eine Signalwirkung, wenn eine Institution wie die BBC sich weigert, die Hamas eine Terrororganisation zu nennen. Und es hat noch viel größere Auswirkungen, wenn Medien Falschinformationen der Hamas unkritisch übernehmen und verbreiten. Gleichzeitig sind die großen Zeitungen in Deutschland erkennbar bemüht, jüdischen Stimmen einen Raum zu geben. Wie steht es um die Ausgewogenheit der deutschen Medienlandschaft beim Thema Israel? Sind Juden bei dem Thema zu sensibel oder liegt tatsächlich etwas im Argen?

10:30 - 12:00
KULTUR & ERINNERN
Streitgespräch

Raum: Köpenick

Über Erinnerungen reden: Schoa, Postkolonialismus und der Diskurs über Israel

Thomas Krüger, Marina Chernivsky, Prof. Dr. Samuel Salzborn I Mod. Prof. Dr. Doron Kiesel

Die Debatte, mit denen Anhänger des postkolonialer Ideen das Gedenken an die Schoa in Frage stellen, hat seit dem 7. Oktober eine neue Qualität erfahren. Linke, selbst ernannte progressive Kräfte solidarisieren sich mit einer Terrororganisation. „Palästina“ muss nicht mehr nur von der angeblichen Kolonialmacht Israel befreit werden, sondern auch von der deutschen Schuld. Das Bekenntnis zur deutschen Verantwortung, das die Linke einst gegen einem rechts-konservativen Establishment abgerungen hatte, wird heute wieder von links in Frage gestellt. Dies führt auch bildungspolitisch zu neuen, kontroversen Fragestellungen. Wie kann und sollte man bildungspolitisch über Erinnerung reden?

10:30 - 12:00
SOZIALES & NACHHALTIGKEIT
Impulsvortrag & Podiumsdiskussion mit Q&A

Raum: Tegel

KI und Halacha: Wie steht das Judentum zur künstlichen Intelligenz?

Dr. Jonas Fegert, Prof. Dr. Frederek Musall, Rabbiner Yehuda Teichtal | Mod. Gabriela Hermer

Spätestens seit dem Erfolg von ChatGPT wissen es alle: Künstliche Intelligenz wird das neue große Ding. Nur, was ist KI eigentlich genau, wie intelligent können Maschinen wirklich sein und welche Gefahren warten auf uns in der Zukunft? In seinem Vortrag zeigt Dr. Jonas Fegert auf, was es mit KI wirklich auf sich hat, wie sie funktioniert und was hinter dem Hype steckt. Im anschließenden Gespräch soll dann im Austausch mit Rabbiner Yehuda Teichtal und Prof. Frederek Musall der Frage nachgegangen werden, welchen Einfluss KI auf das jüdische Leben haben kann. Wie können Bots koschere Antworten bieten und wie kann künstliche Intelligenz „koscher“ angewandt werden?

10:30 - 12:00
GEGENWART & ZUKUNFT
Interview

Raum: Charlottenburg

Wohin steuert Israel?

Botschafter Ron Prosor im Gespräch mit Detlef David Kauschke

Seit dem 7. Oktober, dem Terrorangriff der Hamas, befindet sich Israel im Krieg. Das über das gesamte letzte Jahr bestimmende Thema der Verfassungsreform und die Risse, die durch die Bevölkerung gingen, spielen keine Rolle mehr. Wie auch immer der Krieg ausgehen wird, er wird für Israel als Nation moralisch, psychologisch, wirtschaftlich und kulturell tiefe Narben hinterlassen. S.E. Botschafter Ron Prosor wird im Gespräch mit Detlef David Kauschke über das sprechen was geschah und einen Blick in die Zukunft wagen: Wie kann sich der jüdische Staat erholen und welche Konsequenzen müssen gezogen werden?

12:00

Lunchbuffet

12:45

Mincha

bis 14:00

Abreise

Programm Gemeindetag 2019